Familiennamenforschung

Die Familiennamenforschung wird Sie in ihren Bann ziehen

Die Familiennamenforschung gehört zu der Namensforschung und beschäftigt sich mit der Bedeutung, der Herkunft und der Verbreitung von Namen.

Die Onomastik, so heißt die Wissenschaft der Namen, beschäftigt sich nicht nur mit der Nachnamenforschung. Es gehören auch die Vornamen dazu. Nahe an dieser Wissenschaft ist die Ahnenforschung, auch Genealogie genannt. Überlegt man einmal die Herkunft seines Familiennamen, der im Amtsdeutsch einfach Name heißt, so stellt man schnell fest, dass sich im Mittelalter erst die Nachnamen entwickelt haben. Die Menschen lebten in größeren Populationen zusammen, die ersten Städte bildeten sich, und um da einander besser unterscheiden zu können, begann man einen anderen Menschen eindeutiger zu bezeichnen um ihn in unverkennbarer Weise zu kennzeichnen. Hierbei spiel die Herkunft der Namen eine große Rolle, Grundlage sind die Berufe der ersten Namensträger.

Die Familiennamenforschung hat eindeutig herausgefunden dass es sich bei Schneider auch um einen Schneider gehandelt hat. Unklar ist jedoch ob er Herren- oder Damenschneider war, denn diese feinen Unterscheidungen soll es hie und da früher auch schon gegeben haben. Schulz kommt von Ortsvorsteher, dem Schulzen, aber auch dem Polizisten. Becker stand für den Bäcker, Müller oder Stoiber, Stauber für einen Müller. Ein Schmidt war in der Regel ein Schmied, ein Fischer ganz eindeutig jemand der der Fischerei nachging. Ein Wagner war ein Wagenradbauer und der Weber ist wiederum sehr eindeutig.

Ebenso hat man durch die wissenschaftlich betriebene Familiennamenforschung herausgefunden, dass viele Nachnamen auch aus den verschiedenen Vornamen entstanden sind. Gute Beispiele hierfür sind Walter, Friedrich oder Werner. Sie sind bis heute Vornamen und auch Familiennamen geblieben. Erstaunlicher weise. Kleinere Abweichungen sind jedoch immer möglich aufgrund der vielen verschiednen Dialekte, die noch immer in kleinen oder großen Unterschieden in unserem Land gepflegt werden. Sprache stellt hier wie Namen ein Teil der eigenen Identität dar.

Weitere Möglichkeiten wonach Familiennamen entstanden sind, sind persönliche Eigenheiten wie die Körpergröße, Charaktereigenschaften oder besondere Merkmale aber auch die Herkunft aus Gegenden oder Städten spielt eine Rolle. Klein oder lange, auf die Körpergröße bezogen, Neumann steht für einen neuen Bewohner des Ortes, der Stadt und Böhm aus Böhmen, Sinzig für die Stadt Sinzig. Kühn spricht hingegen eine charakterliche Eigenschaft an, ebenso wie Fromm.

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