Ahnentafel

Die Ahnentafel – Eine übersichtliche Liste der Vorfahren

Will man seine Vorfahren in einer Übersicht auflisten, empfiehlt sich eine Ahnentafel. Bildnisahnentafeln enthalten sogar Porträts der Personen.

Wen Fragen plagen, ob seine Großmutter väterlicherseits der Familie soundso entstammt oder ob der Ur-Opa wirklich ein geborener sowieso ist, dem kann eine Ahnentafel helfen. Diese Tafeln werden in der Genealogie benutzt, der Wissenschaft der Familiengeschichts- oder schlicht Ahnen-Forschung. Dabei notiert man – will man sich selbst als Startpunkt der Nachforschung nehmen - seinen Namen sowie seine persönlichen Daten wie Geburtstag und –ort, Hochzeitstag, daneben das Gleiche für seinen Ehepartner, darunter werden gegebenenfalls die Kinder notiert.

Die Ahnentafel setzt sich in eine Richtung fort, meist nach oben oder nach rechts. Hat man also über seinem Namen den Namen und die persönlichen Daten seiner Eltern (Vater links, Mutter rechts) notiert, geht es eine Etage darüber wiederum mit den Großeltern weiter, das heißt mit den Eltern des Vaters links und den Eltern der Mutter rechts. Danach wird es schon etwas schwieriger. Oma und Opa haben die meisten noch in guter Erinnerung, aber wie sieht es mit den Ur-Großeltern aus? Auf Erinnerungen aus frühester Kindheit will man seine Ahnentafel nicht aufbauen, also fragt man seine eigenen Eltern. Doch je weiter man in dieser Zeitreise voran- oder besser gesagt zurückschreitet, desto mehr ist man auf Dokumente angewiesen.

Hier hilft also zunächst der Besuch bei der lieben Verwandtschaft. In Kellern, Kommoden, Aktenordnern oder gar auf Dachböden finden sich mit Sicherheit noch Geburtsurkunden, Testamente, Heiratsdokumente, Fotos, Briefe. Alles, was Auskunft über die Familiengeschichte geben könnte, sollte fotokopiert und abgeheftet werden. Vielleicht existiert sogar noch ein Ahnenpass. Ansonsten steht der Gang zu Standesämtern und Kirchen an, wo man mit Geduld Geburts-, Heirats- oder Todesurkunden findet. Mit Fotos, Bildporträts oder Kopien kann man dabei auch eine schöne Bildahnentafel anlegen.

Die Bezeichnungen Eltern, Großeltern (Oma und Opa), Ur-Großeltern (Ur-Oma und Ur-Opa) und Ur-Ur-Großeltern sind noch geläufig, doch man verliert leicht die Übersicht, wenn man danach einfach nur noch weitere "Ur-" davorhängt. Vielmehr ist die korrekte Bezeichnung für Ur-Ur-Großeltern Alteltern, dann folgen die Altgroßeltern und die Alturgroßeltern, als nächstes die Obereltern usw., Stamm-, Ahnen-, Urahnen-, Erz-, bis zu den Erzahnenurgroßeltern. Klingt kompliziert, ist aber hilfreicher, als ein Dutzend "Ur-" vor seine Großeltern zu hängen. Außerdem bietet sich die so genannte "Kekule"-Nummerierung an: Die Startperson (der Proband) hat die 1, sein Vater die 2, seine Mutter die 3, sein Opa väterlicherseits die 4, die Mutter seines Vaters die 5, der Vater seiner Mutter die 6, seine Oma mütterlicherseits die 7, sein Urgroßvater die 8 usw. Daran kann man übrigens auch seinen Namen nachverfolgen – er stammt von Nr. 2, 4, 8, 16 usw. ab.

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